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Im Einsatz für Menschen aus Südosteuropa

Deutschland ist Einwanderungsland. 2021 sind rund 329 000 Personen mehr nach Deutschland zu- als fortgezogen. Zu den größten Gruppen in der Zuwanderung zählen Menschen aus Bulgarien, Rumänien und der Türkei.

Grund genug für die AWO Ruhr-Mitte und ihre Tochtergesellschaft bobeq, spezielle Beratungsformen für diese Zielgruppen anzubieten.

So ist Ilter Altunbas in Bochum und Wattenscheid unterwegs, um Zuwanderer*innen aus Südosteuropa bei ihrer Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen – denn oft kommt hier eine Vielzahl von Problemen zusammen, die genau das erschweren. „Vor allem die Sprachbarriere stellt eine große Herausforderung dar“, berichtet er aus der Erfahrung.

Probleme wie fehlender Versicherungsschutz oder ausbeuterische Arbeits- und Wohnverhältnisse kommen hinzu bzw. resultieren daraus. „Oftmals werden leider viel zu viele Migranten auf zu kleinem Raum zusammen untergebracht. Diese Konzentration macht einen Integrationsprozess fast unmöglich – und es kommt zu den bekannten Problemen mit der Nachbarschaft.“

Auch Alexandru Dan Balan kennt das. Er ist für die bobeq in Herne am Start, kam selbst erst vergangenes Jahr aus Rumänien nach Deutschland. Versorgungssituationen sicherstellen, Teilhabe etwa in Kitas, Schulen und Vereinen ermöglichen, soziale Absicherungen schaffen, Hilfen in unterschiedlichen Lebenslagen vermitteln – seine tagtäglichen Aufgaben, um Menschen in Arbeit zu integrieren. „Anfangs bin ich aktiv auf die Zielgruppen zugegangen, inzwischen kommen sie fast selbstverständlich zu mir ins Büro. Viele Probleme können wir nicht ad hoc lösen. Aber es ist für die Menschen wichtig zu wissen, dass es uns gibt, dass sie Möglichkeiten haben, etwas an ihren Lebensverhältnissen zu verbessern.“

Dabei sind es nicht selten nur kleine Hindernisse, die dem im Weg stehen. Dazu zählen zum Beispiel unflexible Sprachkursangebote. „Wer tagsüber, und dass an mehreren Tagen in der Woche, zum Integrationskurs gehen muss, kann nicht arbeiten. Das reißt ein Loch in den Geldbeutel, daher verzichten viele darauf. Hier muss es individuellere Angebote geben“, schildern beide Sozialarbeiter unisono.

Bis März 2023 ist ihr Projekt angelegt. Inzwischen ist die Beratung ukrainischer Menschen hinzugekommen – eine neue Herausforderung, die Ilter Altunbas und Alexandru Dan Balan auch noch angehen werden.

Das Projekt wird unterstützt durch das Land Nordrhein-Westfalen und den Europäischen Sozialfonds/REACT-EU als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie.

Kontakt:

Ilter Altunbas / Bochum
Schulstr. 16
44866 Bochum
Tel. 0234 54290423 / 0151 58369985
E-Mail i.altunbas@bobeq.de

Alexandru Dan Balan / Herne
Horsthauser Str. 166
44628 Herne
Tel. 0151 61092256
E-Mail a.danbalan@bobeq.de